Akzeptables Update, aber Soundhandling und Export…
… sind mehr als peinlich. Nur Soundcloud und iTunes-Sharing? Im Ernst jetzt?!? WTF. Vom komplett fehlenden Soundimport ganz zu schweigen (zumal auch Audiobus hier nicht als Workaround hilft – iMaschine 2 läuft nur als Input).
Überhaupt, das Soundhandling: mehr als einfache Samples einfach abzuspielen kann iMaschine immer noch nicht. Kaum Editiermöglichkeiten, das Sampletuning ist ein Witz, keine Filter, keine sonstigen Parameter – und die Dynamik beim Spielen beschränkt sich rein auf Lautstärke (zudem mit völlig unmusikalischer Skalierung), das ist schon erbärmlich. Auch die beiden Bus-Effekte lassen sich zwar live mit den üblichen XY-Pads dynamisch verändern, aber immer noch nicht aufzeichnen. Musikalisch differenziertere Skizzen sind damit nach wie vor unmöglich – das Konzept der App bleibt stehen beim Prinzip «Soundbibliothek und Notizblock für grobmotorische Bummbummbolzen». Selbst ROMpler-Urgesteine wie der ebenfalls filterlose Emu Proteus von 1989(!) hatten da bereits mehr zu bieten. Und wenn ich das dann erst mit solchen anderweitig ebenfalls stark eingeschränkten Ausdruckswunderkindern wie z. B. Propellerheads «Figure» vergleiche… o weh.
Ansonsten liefert Version 2 jetzt Jahre später endlich ungefähr das nach, was man von der bemitleidenswerten Version 1 mit Fug und Recht erwartet hatte (Beispiele für das was eigentlich geht, gab und gibt es schließlich genug im AppStore). Ich hoffe nur, NI rafft sich wenigstens noch zur annähernden Zeitgenossenschaft bei der Datei-/Sampleverwaltung und der Modulierbarkeit der Sounds auf. An Kompetenz mangelt es im Haus ja nun wirklich nicht – und die Richtung des Updates stimmt ansonsten durchaus. Dann könnte ich anfangen, iMaschine endlich mal ernst zu nehmen. Das heißt: nicht nur als mobilen Wurmfortsatz des Flaggschiffs auf dem Desktop.
brsma about
iMaschine 2, v2.0